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(Image Source: Wehrmann, Volker. 1982. Friedrich Copei 1902 – 1945. Dokumente seiner Forschungen aus Pädagogik, Schule und Landeskunde, zusammengestellt und bearbeitet von V. Detmold: Lippischer Heimatbund.)
The Fruitful Moment in the Process of Bildung by Friedrich Copei was written as his doctoral thesis under Eduard Spranger and published in 1930. As a pedagogue with an emphasis on phenomenology, he is committed to Husserl’s model of intentionality. He is interested in how far “peculiar moments, in which a new recognition hits like lightning, an intellectual substance enthralls us” (Copei 1960, p. 17) within the self- and world-relation can have a “transformational effect” with regards to intellectual, aesthetic, ethical and religious “experience” (ibid., p. 100). This is illustrated by convincing examples from teaching practice.
He thereby offers a new perspective on the discontinuous process of experience while learning. In the fruitful moment, learning is defined as a differentiation and reorganisation of experience and as relearning. Teaching thus means giving impulses as well as awaken students by means of maieutic asking and pointing, which is open and sensitive to satisfying classroom situations and which challenges children to ask questions, research and think on their own.
Friedrich Copei is a researcher from the field of practical teaching with theoretical ambitions. From 1923, he works as a basic primary and secondary school teacher (hist. Germ. Volksschullehrer) and takes leave to write his doctoral thesis under Eduard Spranger in 1929 in Berlin. Afterwards he works as a lecturer but is “dismissed from office” (Wehrmann 1982, p. 60) due to his affiliation to the SPD in 1933. He then teaches in the private school sector, where he is announced advisor for elementary school film at the “Reich Institute for Film and Images in Science and the Classroom” (ibid.). In 1945, he is recruited by the army and does not return home (cf. ibid., p. 213).
The milk-can example (German):
Auf eine Schulwanderung hat einer der Jungen eine Büchse kondensierte Milch mitgebracht, die, den meisten Landkindern etwas Neues, schon mit Interesse betrachtet wird. Feierlich öffnet der Besitzer die Büchse, indem er an einer Stelle ein Loch in den Büchsendeckel bohrt. Er will die Milch ausgießen – aber keine Milch fließt heraus! Nur beim Schütteln spritzen einige Tropfen. Alles staunt: Wie kommt das nur? Die anderen raten ihm: „Du musst das Loch größer machen.“ Er tut‘s – ohne merklichen Erfolg. Einer vermutet: „Die Milch ist wohl dick geworden, vielleicht ist das Loch verstopft“ – aber eine Verstopfung ist nicht zu entdecken. Die anderen wenden auch ein: „Wir haben ja ganz flüssige Milchtropfen herausspringen sehen!“ Der Junge beharrt: „Da muss aber doch etwas davorsitzen, sonst flösse die Milch doch heraus!“ Andere sagen ihm: „Aber es sitzt doch nichts davor.“ Der Lehrer wirft ein: „Nichts?“ ein. Antwort: „Nur Luft, sonst nichts, wir haben‘s ja probiert.“ Da meldet sich einer der Jungen zu Hilfe. Er schlägt ein zweites Loch in die Büchse, so wie er das schon irgendwo gesehen hat. Allgemeines Staunen, denn plötzlich fließt die Milch in schönem Strahl glatt aus der einen Öffnung. Aber doch nur, solange die Büchse schräg gehalten wird, als man die Büchse senkrecht hinstellt, damit die Milch zugleich aus beiden Löchern kommen solle, hört das Fließen wieder auf, und nur wenige Tropfen kommen. Die Kinder sind verblüfft. Man lässt sie mit ihren Fragen, wie das nur kommen könne, vielleicht ruhig erst einmal heimgehen. Man hat sich die Aufgabe gestellt, morgen in der Schule zu überlegen, wie das wohl komme. Am anderen Tage werden die Versuche noch einmal gemacht und dann in der Besinnung nebeneinander gestellt. Zuerst die beiden Fälle, in denen keine Milch herauskam. Schematische Zeichnungen verdeutlichen die beiden Fälle. Wieder wird die Verwunderung darüber ausgesprochen, dass die Milch nicht herauskommt und dass ihr doch wohl etwas im Wege stehen müsse. Das kann aber nur die Luft sein, denn nichts steht sonst im Wege. Also muss wohl im ersten Falle die Luft die Milch nicht ausfließen lassen. Und im zweiten Falle? Da steht auch vor der zweiten Öffnung nur die Luft. Auch hier kann nur die Luft die Milch zurückhalten. Wer ist nun „stärker“, die Milch oder die Luft? Antwort: „Die beiden sind gleich stark, denn die Milch kann ja nicht heraus.“ Und nun der dritte Fall: „Wann fließt es?“ Wenn die Büchse schräg gehalten wird. Wer ist nun der Stärkere? An dem einen Loch die Milch, und zwar unten, denn da kommt sie heraus. Und am oberen Loche? Da kann die Milch nicht der stärkere sein, da kommt sie nicht heraus, trotzdem sie vor dem Loche steht. Da meldet sich auch einer, der das Glucksen der eindringenden Luft gehört hat: „Da ist die Luft stärker gewesen“. Wie kam das? Feststellung an der Skizze, dass die Milch, wo sie unten zusammenfließt, besonders stark drücken muss. Oben ist nur wenig Milch, die herausdrückt. Wer ist da also stärker? Die Luft. Jetzt verstehen die Kinder plötzlich die doppelte Druckbewegung der ausströmenden Milch und der einströmenden Luft. Jetzt sehen sie auch ein, warum die Milch so glatt fließen kann, wenn das andere Loch offen ist. Die Luft drückt ja dahinter. Noch einmal wird probiert, ob die Vermutungen stimmen, etwa so, dass man das Loch beim Ausfließen der Flüssigkeit aus dem anderen Loche wieder zuhält. Richtig: sobald wir mit dem Finger das Luftloch zuhalten, hört das schnelle Fließen auf. Alle die Versuche lassen sich mit demselben Ergebnis auch bei Wasser wiederholen. Was wir also nur notgedrungen vermutet hatten, stimmt. Die Luft kann „wirklich“ im Wege stehen, die Luft übt einen Druck aus. Jetzt melden sich auch Jungen, welche ähnliche Dinge vom Ausschütten einer vollen Flasche erzählen, und leicht kommt man auch hier und bei jedem anderen herangezogenen Beispiel zur Lösung, kennt man doch jetzt die Druckwirkung der Luft.
Die Stadien des Prozesses sind deutlich zu erkennen: Stutzen, Fragen, Vermutungen, Probieren und Beobachten, Ordnen der Fälle, Analyse der Einzelfälle, Vergleich, Feststellung des ganzen Prozesses, dann Einsicht in den Zusammenhang, der in der Frage gesucht wurde. Man wird die Nachprüfung hier schnell durchführen können, das Herantragen der anderen Beispiele gibt ja auch Gelegenheit, das Prinzip des Luftdrucks auf breiterer Basis auszuprobieren.
Der Lehrer hat nur wenig eingegriffen. Er hat nur den Anstoß, den ein Zufall gab, wirksam ausgenutzt. Er hätte natürlich ebenso durch Eingreifen eine Fragestellung schaffen können, wenn der Zufall ausgeblieben wäre, also wenn etwa kein Junge die Technik der Büchsenöffnung gekannt hätte. Seine Aufgabe ist hauptsächlich, die Fragestellung zu verschärfen und auf nichtbeachtete Punkte das Augenmerk zu lenken, weiter eine geordnete Überlegung der Einzelfälle einzuleiten und bei der Analyse der Fälle durch Veranschaulichung zu helfen. Wesentlich ist doch für diesen Weg gegenüber einem dozierenden Vorführen und Erklären der Vorgänge, dass das Problem von Anfang an jeden der Jungen intensiv in Beschlag genommen hat, dass jeder Junge alle Schritte, auch die, welche mit einem Misserfolge schlossen, selbst tun musste, dass er nicht einfach einem Vormachen denkend und beobachtend folgte, sondern immer von einer Frage aus auf die nächste Beobachtung und Überlegung gestoßen wurde, und dass bei allen einzelnen Untersuchungen immer das spannende Endziel vorschwebte, bis dann endlich die lösende Einsicht kam, welche zugleich die Erklärung auch für andere Erscheinungen gab. So ist den Jungen in dem ganzen Verlauf keine Mühe, aber auch keine Spannung und Freude verkürzt worden. Hier ist noch die regulierende Hand des Lehrers dazu nötig, das Bemühen zum Ziel zu führen. Später wird das sich immer mehr erübrigen. Die Beobachtung der Knaben wird dann auch nicht nur bei so auffälligen Erscheinungen „einhaken“, sie wird überall die Probleme sehen. Zugleich wird sich aber bei ihnen zu den „Vermutungen“ über den Zusammenhang immer die gründliche Nachprüfung in der „Zucht“ der Methode gesellen.
Copei, Friedrich. 1930 [1962]. Der fruchtbare Moment im Bildungsprozess. Heidelberg: Quelle & Meyer.
Brinkmann, Malte. 2017. Einleitung zu: Phänomenologische Erziehungswissenschaft von ihren Anfängen bis heute. Eine Anthologie. Wiesbaden: Springer VS.
Meyer-Drawe, Käte. 1984. Der fruchtbare Moment im Bildungsprozess. Zu Copeis phänomenologischem Ansatz pädagogischer Theoriebildung. In Beschreiben – Verstehen – Handeln. Phänomenologische Forschungen in der Pädagogik, hrsg. H. Danner und W. Lippitz, 91–151. München: Gerhard Röttger.
Wehrmann, Volker. 1982. Friedrich Copei 1902 – 1945. Dokumente seiner Forschungen aus Pädagogik, Schule und Landeskunde, zusammengestellt und bearbeitet von V. Detmold: Lippischer Heimatbund.[:de][pdf-embedder url=“http://paed.ophen.org/wp-content/uploads/sites/22/2017/08/Bilder_Copei3.pdf“]
(Bildquelle: Wehrmann, Volker. 1982. Friedrich Copei 1902 – 1945. Dokumente seiner Forschungen aus Pädagogik, Schule und Landeskunde, zusammengestellt und bearbeitet von V. Detmold: Lippischer Heimatbund.)
Friedrich Copeis Schrift Der fruchtbare Moment im Bildungsprozess wurde als Dissertation bei Eduard Spranger angefertigt und 1930 veröffentlicht. Als phänomenologisch orientierter Pädagoge ist er Husserls Intentionalitätsmodell verpflichtet. Ihn interessiert, wie „eigentümliche Augenblicke, in denen blitzartig eine neue Erkenntnis in uns erwacht, ein geistiger Gehalt uns packt“ (Copei, 1960, S. 17) im intellektuellen, ästhetischen, ethischen und religiösen „Erleben“ eine „umformende Wirkung“ (ebd., S. 100) im Selbst- und Weltverhältnis herbeiführen können. Dies wird anhand von eindrücklichen Beispielen aus der Unterrichtspraxis verdeutlicht.
Er entwirft damit eine neue Sicht auf den diskontinuierlichen Erfahrungsprozess im Lernen. Lernen wird im fruchtbaren Moment als Differenzierung und Umstrukturierung von Erfahrung und als Umlernen bestimmt. Lehren bedeutet dann Anstoßen, Erwecken mittels mäeutischem Fragen und Zeigen, das offen und sensibel für glückliche Unterrichtssituationen ist und Kinder zu eigenem Fragen, Forschen und Denken herausfordert.
Friedrich Copei ist ein Forscher der schulischen Praxis mit theoretischen Ambitionen. Er arbeitete ab 1923 als Volksschullehrer, lässt sich dann beurlauben, um zu studieren und bei Eduard Spranger in Berlin im Jahr 1929 zu promovieren. Er arbeitet danach als Dozent, wird aber aufgrund seiner Mitgliedschaft in der SPD 1933 „vom Amt beurlaubt“ (Wehrmann 1982, S. 60). Er ist hernach im Privatschuldienst tätig, wird 1939 Referent für Grundschulfilm an der „Reichsstelle für den Unterrichtsfilm“ (ebd.). 1945 wird er als Soldat eingezogen und kehrt nicht wieder zurück (vgl. ebd., S. 213).
Das Milchdosenbeispiel:
Auf eine Schulwanderung hat einer der Jungen eine Büchse kondensierte Milch mitgebracht, die, den meisten Landkindern etwas Neues, schon mit Interesse betrachtet wird. Feierlich öffnet der Besitzer die Büchse, indem er an einer Stelle ein Loch in den Büchsendeckel bohrt. Er will die Milch ausgießen – aber keine Milch fließt heraus! Nur beim Schütteln spritzen einige Tropfen. Alles staunt: Wie kommt das nur? Die anderen raten ihm: „Du musst das Loch größer machen.“ Er tut‘s – ohne merklichen Erfolg. Einer vermutet: „Die Milch ist wohl dick geworden, vielleicht ist das Loch verstopft“ – aber eine Verstopfung ist nicht zu entdecken. Die anderen wenden auch ein: „Wir haben ja ganz flüssige Milchtropfen herausspringen sehen!“ Der Junge beharrt: „Da muss aber doch etwas davorsitzen, sonst flösse die Milch doch heraus!“ Andere sagen ihm: „Aber es sitzt doch nichts davor.“ Der Lehrer wirft ein: „Nichts?“ ein. Antwort: „Nur Luft, sonst nichts, wir haben‘s ja probiert.“ Da meldet sich einer der Jungen zu Hilfe. Er schlägt ein zweites Loch in die Büchse, so wie er das schon irgendwo gesehen hat. Allgemeines Staunen, denn plötzlich fließt die Milch in schönem Strahl glatt aus der einen Öffnung. Aber doch nur, solange die Büchse schräg gehalten wird, als man die Büchse senkrecht hinstellt, damit die Milch zugleich aus beiden Löchern kommen solle, hört das Fließen wieder auf, und nur wenige Tropfen kommen. Die Kinder sind verblüfft. Man lässt sie mit ihren Fragen, wie das nur kommen könne, vielleicht ruhig erst einmal heimgehen. Man hat sich die Aufgabe gestellt, morgen in der Schule zu überlegen, wie das wohl komme. Am anderen Tage werden die Versuche noch einmal gemacht und dann in der Besinnung nebeneinander gestellt. Zuerst die beiden Fälle, in denen keine Milch herauskam. Schematische Zeichnungen verdeutlichen die beiden Fälle. Wieder wird die Verwunderung darüber ausgesprochen, dass die Milch nicht herauskommt und dass ihr doch wohl etwas im Wege stehen müsse. Das kann aber nur die Luft sein, denn nichts steht sonst im Wege. Also muss wohl im ersten Falle die Luft die Milch nicht ausfließen lassen. Und im zweiten Falle? Da steht auch vor der zweiten Öffnung nur die Luft. Auch hier kann nur die Luft die Milch zurückhalten. Wer ist nun „stärker“, die Milch oder die Luft? Antwort: „Die beiden sind gleich stark, denn die Milch kann ja nicht heraus.“ Und nun der dritte Fall: „Wann fließt es?“ Wenn die Büchse schräg gehalten wird. Wer ist nun der Stärkere? An dem einen Loch die Milch, und zwar unten, denn da kommt sie heraus. Und am oberen Loche? Da kann die Milch nicht der stärkere sein, da kommt sie nicht heraus, trotzdem sie vor dem Loche steht. Da meldet sich auch einer, der das Glucksen der eindringenden Luft gehört hat: „Da ist die Luft stärker gewesen“. Wie kam das? Feststellung an der Skizze, dass die Milch, wo sie unten zusammenfließt, besonders stark drücken muss. Oben ist nur wenig Milch, die herausdrückt. Wer ist da also stärker? Die Luft. Jetzt verstehen die Kinder plötzlich die doppelte Druckbewegung der ausströmenden Milch und der einströmenden Luft. Jetzt sehen sie auch ein, warum die Milch so glatt fließen kann, wenn das andere Loch offen ist. Die Luft drückt ja dahinter. Noch einmal wird probiert, ob die Vermutungen stimmen, etwa so, dass man das Loch beim Ausfließen der Flüssigkeit aus dem anderen Loche wieder zuhält. Richtig: sobald wir mit dem Finger das Luftloch zuhalten, hört das schnelle Fließen auf. Alle die Versuche lassen sich mit demselben Ergebnis auch bei Wasser wiederholen. Was wir also nur notgedrungen vermutet hatten, stimmt. Die Luft kann „wirklich“ im Wege stehen, die Luft übt einen Druck aus. Jetzt melden sich auch Jungen, welche ähnliche Dinge vom Ausschütten einer vollen Flasche erzählen, und leicht kommt man auch hier und bei jedem anderen herangezogenen Beispiel zur Lösung, kennt man doch jetzt die Druckwirkung der Luft.
Die Stadien des Prozesses sind deutlich zu erkennen: Stutzen, Fragen, Vermutungen, Probieren und Beobachten, Ordnen der Fälle, Analyse der Einzelfälle, Vergleich, Feststellung des ganzen Prozesses, dann Einsicht in den Zusammenhang, der in der Frage gesucht wurde. Man wird die Nachprüfung hier schnell durchführen können, das Herantragen der anderen Beispiele gibt ja auch Gelegenheit, das Prinzip des Luftdrucks auf breiterer Basis auszuprobieren.
Der Lehrer hat nur wenig eingegriffen. Er hat nur den Anstoß, den ein Zufall gab, wirksam ausgenutzt. Er hätte natürlich ebenso durch Eingreifen eine Fragestellung schaffen können, wenn der Zufall ausgeblieben wäre, also wenn etwa kein Junge die Technik der Büchsenöffnung gekannt hätte. Seine Aufgabe ist hauptsächlich, die Fragestellung zu verschärfen und auf nichtbeachtete Punkte das Augenmerk zu lenken, weiter eine geordnete Überlegung der Einzelfälle einzuleiten und bei der Analyse der Fälle durch Veranschaulichung zu helfen. Wesentlich ist doch für diesen Weg gegenüber einem dozierenden Vorführen und Erklären der Vorgänge, dass das Problem von Anfang an jeden der Jungen intensiv in Beschlag genommen hat, dass jeder Junge alle Schritte, auch die, welche mit einem Misserfolge schlossen, selbst tun musste, dass er nicht einfach einem Vormachen denkend und beobachtend folgte, sondern immer von einer Frage aus auf die nächste Beobachtung und Überlegung gestoßen wurde, und dass bei allen einzelnen Untersuchungen immer das spannende Endziel vorschwebte, bis dann endlich die lösende Einsicht kam, welche zugleich die Erklärung auch für andere Erscheinungen gab. So ist den Jungen in dem ganzen Verlauf keine Mühe, aber auch keine Spannung und Freude verkürzt worden. Hier ist noch die regulierende Hand des Lehrers dazu nötig, das Bemühen zum Ziel zu führen. Später wird das sich immer mehr erübrigen. Die Beobachtung der Knaben wird dann auch nicht nur bei so auffälligen Erscheinungen „einhaken“, sie wird überall die Probleme sehen. Zugleich wird sich aber bei ihnen zu den „Vermutungen“ über den Zusammenhang immer die gründliche Nachprüfung in der „Zucht“ der Methode gesellen.
Copei, Friedrich. 1930 [1962]. Der fruchtbare Moment im Bildungsprozess. Heidelberg: Quelle & Meyer.
Brinkmann, Malte. 2017. Einleitung zu: Phänomenologische Erziehungswissenschaft von ihren Anfängen bis heute. Eine Anthologie. Wiesbaden: Springer VS.
Meyer-Drawe, Käte. 1984. Der fruchtbare Moment im Bildungsprozess. Zu Copeis phänomenologischem Ansatz pädagogischer Theoriebildung. In Beschreiben – Verstehen – Handeln. Phänomenologische Forschungen in der Pädagogik, hrsg. H. Danner und W. Lippitz, 91–151. München: Gerhard Röttger.
Wehrmann, Volker. 1982. Friedrich Copei 1902 – 1945. Dokumente seiner Forschungen aus Pädagogik, Schule und Landeskunde, zusammengestellt und bearbeitet von V. Detmold: Lippischer Heimatbund.[:]