Phänomenologische Erziehungswissenschaft als theoretische und empirische Forschungsrichtung greift traditionelle Bestimmungen von Bildung, Lernen und Erziehung auf und führt diese im Sinne der phänomenologischen Betrachtungsweise weiter.
Als traditionsreiche Teildisziplin kann die Phänomenologische Erziehungswissenschaft auf eine fast hundertjährige Geschichte zurückblicken. Sie bezieht sich in ihrer inhaltlichen, methodologischen und disziplinären Orientierung auf den Erfahrungsbegriff, wie er von Husserl, Heidegger und Merleau-Ponty ausgearbeitet wurde. Dieser Erfahrungsbegriff wird für pädagogische Zusammenhänge fruchtbar gemacht. So werden Prozesse in pädagogischen Erfahrungen qualitativ gehaltvoll beschreibbar und analytisch fassbar. In zeitgenössischen Ansätzen werden Bildung, Lernen und Erziehen sowie Üben/Übung als Erfahrung bestimmt und im Horizont von Leiblichkeit, Responsivität, Fremdheit und Macht analysiert.
In ihren Forschungen hat die Phänomenologische Erziehungswissenschaft die Methoden der Deskription, der Reduktion und der Variation kritisch aufgenommen und fortentwickelt. Damit kann die Phänomenologische Erziehungswissenschaft ein eigenes epistemologisches und methodologisches Programm aufweisen, das sich von anderen Zugängen innerhalb der Sozialwissenschaften unterscheidet.

Dieser Blog bietet eine Plattform für phänomenologisch orientierte Forschungen in den Sozial-, Human- und Erziehungswissenschaften. Deutschsprachige und internationale (Erziehungs-)Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind eingeladen, ihre Forschungen vorzustellen und zu diskutieren. Damit kann die Vielfalt phänomenologischer Zugänge dokumentiert und ein Beitrag für ihren internationalen Austausch und Vernetzung geleistet werden.
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Kontakt:
Prof. Dr. Malte Brinkmann
Telefon: 030-2093409
E-Mail: Malte.Brinkmann[at]hu-berlin.de

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