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[:en]Phenomenology and Mindfulness[:de]Tagung zu Embodiment and Mindfulness[:]

[:en]Here you can find information about an interesting conference about Phenomenology and Mindfulness: Phenomenology and Mindfulness: Interdisciplinary Coalition of North American Phenomenologists Ninth Annual Meeting, Ramapo College of New Jersey, May 25–28, 2017.[:de]Wir möchten auf eine interessante Tagung im Feld zwischen Phänomenologie und Neurowissenschaft aufmerksam machen: Phenomenology and Mindfulness: Interdisciplinary Coalition of North American Phenomenologists Ninth Annual Meeting, Ramapo College of New Jersey, May 25–28, 2017.

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[:de]Eva Simms – Interview zum Verhältnis Psychologie und Phänomenologie[:]

[:en](sorry, this article is only available in German as it refers to an interview in German language)[:de]Eva Simms ist eine international renommierte Vertreterin einer gestalt-psychologisch-orientierten Phänomenologie von Kindern und Umwelt. Sie ist eine der international führenden Vertreterinnen der phänomenologisch-psychologischen Kindheitsforschung. Sie verbindet Leib- und Lebenswelt-Analysen mit Analysen des sozialen Raums. n diesem Intervieuw erläutert sie die Hintergründe ihres Schaffens – lesenswert.

Hier finden Sie ein interessantes Interview mit ihr aus dem Journal Phänomenologie von 2012. Ein Ausschnitt:

Ich sehe die Phänomenologie nach Husserl als den Versuch, die Freiräume des menschlichen Seins, die nicht von den naturwissenschaftlichen Methoden besetzt sind, zu kultivieren und zur Sprache kommen zu lassen. Manche dieser Freiräume, die nicht naturwissenschaftlich erforscht werden können, bilden die Grundlage, auf der allein Wissenschaft möglich ist, wie zum Beispiel die Untersuchung der Wahrnehmungsstrukturen bei Merleau-Ponty oder der kulturellen Diskurspraktiken bei Foucault. Andere Freiräume werden da gefunden, wo die Naturwissenschaft schweigt, wie in der Kunst, der Musik, der Dichtung und der Geschichte. Wieder andere zeigen sich in der Wissenschaftspraxis selber, denn oft hantieren Psychologen und Psychologinnen mit Konzepten, die unbefragt aus der Tradition übernommen und angewandt werden, zum Beispiel der Glaube an »internal representations«, und dann in den Theorien und im Experimentaldesign herumgeistern und Unfug treiben. Ich habe auch einen Freiraum in der Interpretation der Wissenschaftsdaten entdeckt: Man kann viele experimentelle Befunde anders erklären, wenn man sie in den ganzheitlichen Zusammenhang der Existenz der Kinder eingliedert.

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[:en]Workshop on Phenomenological Videography in China[:de]Workshop zur Phänomenologischen Videographie in China[:]

[:en]Sales Rödel and Malte Brinkmann present the concept of Pedagogical-Phenomenological Videography at a workshop in the context of the 3rd Sino-Germany Dialogue on Didactic at the East China Normal University in Shanghai.

Im the context of a long-standing cooperation between the ECNU and the Humboldt-University of Berlin, the first center for videographical classroom research will soon be established. We are looking forward to the continual intercultural exchange with our Chinese colleagues.


Prof. Dr. Malte Brinkmann, Dr. des Sales Rödel[:de]Sales Rödel und Malte Brinkmann präsentieren auf einem Workshop im Rahmen des 3rd Sino-Germany Dialogue on Didactic an der East China Normal University (Pädagogische Universität Ostchina) in Shanghai den Ansatz der Pädagogisch-Phänomenologischen Videographie. Im Kontext einer langjährigen Kooperation zwischen der ECNU und der Humboldt-Universität wird bald das erste Zentrum für videographische Unterrichtsforschung eröffnet werden. Wir freuen uns auf weiteren interkulturellen Austausch mit den chinesischen Kolleg/-innen.


Prof. Dr. Malte Brinkmann, Dr. des Sales Rödel[:]

[:en]Postscript on the “Elephant” in “Phenomenology”[:de]Der „Elefant“ in „Phänomenologie“[:]

[:en]Here you can find an insightful article about the „‚Elephant (象)‘ glyph in the Chinese term for ‚Phenomenology (现象学)'“.

[:de]Hier finden sie einen aufschlussreichen Artikel darüber, warum im chinesischen Begriff für Phänomenologie (现象学) das Zeichen für Elefant (象) enthalten ist (Artikel in englischer Sprache).

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[:de]Einladung zum Workshop „Phänomenologische Videographie“[:]

[:de]Die Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft der HU Berlin lädt zu einem Workshop am 09.03.2017 ein. Interessierte auch von außerhalb der Humboldt-Universität können ebenfalls gerne teilnehmen (bitte bei Interesse an der Teilnahme eine kurze Email an: malte.brinkmann@hu-berlin.de).

Ich möchte Sie herzlich zu einem Workshop „Phänomenologische Videographie“ einladen. Wir wollen auf der Grundlage unseres phänomenologischen Ansatzes in einer Datensitzung Videomaterial analysieren. Das Thema diesmal ist „Achtsamkeit (Mindfulness, Awareness) als Interattentionales Geschehen im Horizont von Leib, Macht und Lernen“ interpretieren und analysieren. Ausgehend von der von uns entwickelten Theorie der Interattentionalität (s.u.) werden wir in einem ersten Schritt kurz wichtige Aspekte unserer Methodologie vorstellen und Fragen und Probleme diskutieren (Bitte lesen Sie vorbereitend die Texte unten). Vor allem wollen wir in einer anschließenden Datensitzung Videosequenzen gemeinsam analysieren und Überlegungen zu einer Theorie pädagogischer Achtsamkeit anstellen.
Zu diesem Denk-Kollektiv (Fleck) sind Sie herzlich eingeladen, Ihren anderen Blick einzubringen

Donnerstag, den 9.3., 14.00-17.00 Uhr, GS 7, Raum 235.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Bitte kurze Nachricht senden, damit wir planen können!

Herzliche Grüße
Malte Brinkmann

Methodologische Grundlagen:
1. Zur Videographie
Pädagogisch-phänomenologische Videographie. Zeigen, Aufmerken, Interattentionalität
2. Zur Phänomenologischen Methodologie
Phänomenologische Methodologie und Empirie in der Pädagogik. Ein systematischer Entwurf für die Rekonstruktion pädagogischer Erfahrungen
3. Zur Pädagogischen Empirie
Pädagogische Empirie. Phänomenologische und methodologische Bemerkungen zum Verhältnis von Theorie, Empirie und Praxis

Operationale Grundlagen
1. Zur Interattentionalität
Aufmerken und Zeigen. Theoretische und empirische Untersuchungen zur pädagogischen Interattentionalität

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Günter Buck – Lernen und Erfahrung

[:en](translation coming soon)[:de]Exzerpte aus der in Kürze erscheinenden Neuauflage von:
Günter Buck – Lernen und Erfahrung

Erfahrung bedeutet hier nicht Lernen als ein bloßes Kennenlernen, sondern als ein Dazulernen. Und dieses wiederum ist nicht ein bruchloses Anfügen von Kenntnissen, sondern wesentlich ein Umlernen. Die eigentlich belehrenden Erfahrungen sind diejenigen, bei denen man, wie man sagt, Lehrgeld bezahlt, d.h. die sogenannten negativen. Daran, dass die „negativen“ Erfahrungen dennoch belehrend, d.h. gerade „positive“ sind, zeigt sich am besten, dass man die Erfahrung noch gar nicht eigentlich „gemacht“ hat, ehe man aus ihr lernt. Man muss seine Erfahrungen schon so machen, dass man aus ihnen lernt. Der Unbelehrbare ist nicht einer, der nichts dazulernt, obwohl er Erfahrungen macht, sondern einer, der keine Erfahrungen macht, obwohl ihm so manches passiert

(Buck 2017, S. 23).

Denn zu jenem Erfahrungsbegriff gehört gerade die Einsicht in die Bedeutung der negativen Instanzen […]. [Husserl bestimmt] die negative Erfahrung als Enttäuschung (einer Erwartungsintention) […]. „Enttäuschung“ ist keine Charakteristik, die in passender Weise beschriebe, was geschieht, wenn z.B. eine Hypothese durch das Experiment falsifiziert wird. […] Enttäuschung charakterisiert das lebensweltliche Erfahrungsgeschehen und besonders diejenige Erfahrung, die wir Lebenserfahrung nennen. Husserl sagt einmal, wir seien von der negativen Erfahrung „persönlich betroffen“ (Husserl 1939/148, S. 351). Darin steckt ein Hinweis auf den geschichtlichen Charakter dieser Erfahrung. Eine Erfahrung, durch die man persönlich betroffen wird, richtet sich nicht nur auf einen Gegenstand, mit dem es sich anders verhält, als man geglaubt hat. Sie ist eine Erfahrung, die man vorzüglich über sich selbst macht, auch wenn es Dinge oder Menschen sind, die anders sind, als man erwartet hat. Deshalb verhält man sich auf Grund einer solchen Erfahrung nicht nur zu den Dingen und Menschen, sondern vor allem zu sich selbst in neuer Weise. Die Enttäuschung ist ein positives Moment in der Geschichte des Erfahrenden. Nicht nur der vermeinte Gegenstand, sondern unser Erfahrenkönnen selbst wandelt sich.

(Buck 2017, S. 85).

Die negative Erfahrung ist dasjenige Lernen, von dem Nietzsche bemerkt, es erhalte uns nicht bloß, sondern verwandle uns. Nicht nur der Gegenstand der Erfahrung stellt sich anders dar, sondern das erfahrende Bewußtsein selbst kehrt sich um. Das Werk der negativen Erfahrung ist ein Sich-seiner-bewußt-Werden. Wessen man sich bewußt wird, das sind die in der seitherigen Erfahrung leitenden und als leitende unbefragt gebliebenen Motive. Die negative Erfahrung hat so primär den Charakter der Selbsterfahrung, die frei macht für eine qualitativ neue Art der Erfahrung.

(Buck 2017, S. 64).

Literatur:
Günther Buck (2017, im Erscheinen): Lernen und Erfahrung. Epagoge, Beispiel und Analogie in der pädagogischen Erfahrung. (Neuauflage), hg. v. Malte Brinkmann. Band 5 der Reihe „Phänomenologische Erziehungswissenschaft“. Hrsg. v. Brinkmann, Malte/Lippitz, Wilfried/Stenger, Ursula. Wiesbaden: Springer VS.

Husserl, Edmund. 1939/1948. Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik. Herausgegeben von Ludwig Landgrebe. Prag.

Schenk, Sabrina/ Pauls, Torben (Hrsg.) (2014): Aus Erfahrung lernen. Anschlüsse an Günther Buck. Paderborn: Ferdinand Schöningh.[:]

[:en]Eugen Fink – The questionability of the modern educator[:de]Eugen Fink – Die Fragwürdigkeit des modernen Erziehers[:]

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(Eugen Fink and Edmund Husserl, image by courtesy of the Philosophical Seminar of the Johannes Gutenberg-University Mainz)

Excerpt from: Eugen Fink – The questionability of the modern educator (Die Fragwürdigkeit des modernen Erziehers), in: Die deutsche Schule, Berlin/Hannover/Darmstadt, issue 4 1959, S. 149-162.

In the fundamental event of “education”, the human existence gains advice and support, form and constitution. The human being is a priori without orientation and insecure, formless and undefined. Only the imperfect living being is able and forced to bring itself in form and constitution. Education is necessary to overcome our existential plight. Only someone who finds himself in this existential plight can educate and can be educated. […] The human being lives in a mode of understanding care of the self: he puts himself into a practical relation to his own existence [Dasein] and to the Being [Sein] of all beings [Seiendes]. Yet, such self-relation is not a consequence of the “consciousness”, it is not a conscious reflexivity, but rather a more primordial and tense structure of existence. The human being is “his own task”, he must become what he is, must look for and fulfil the essence of his being. This is not a mechanical necessity, it is an existential need. The imperfection of our life does not only exist objectively, it is above all a felt, experienced and sustained incompletion. […]

This calls western anthropology into question, which is defined by metaphysics and describes the human being as a creature between animal and god. We are the imperfect beings [Seiendes] in a universe that is otherwise filled with perfect things and creatures; we are a cosmic exception and an ontological paradox. The self-care of the human being does not mean, like one might assume, a self-relationality of the single individual only to himself. The distinction of “I” and “You” itself already presumes the self-relation of existence [Dasein]. It is a fault of the common pedagogical theories to start naively from the relation between educator and student. Where does this reference come from? Where does the interest of the educator in his pupil come from? Are Me and You, We and the others given facts of the social world? Is it enough to point these facts out, or is a fundamental contemplation [Besinnung] necessary that experiences and discusses the pedagogical meaning of the social references as a problem in the first place?

The Philosophical Seminar of the Johannes Gutenberg-University Mainz wrote an interesting piece on Eugen Finks biography, you can find it here (only in German language).

On the main page of the Ophen Blog you can also find an extensive bibliography of Eugen Finks works: Eugen Fink on Ophen.org.[:de]fink_abb_03

(Eugen Fink und Edmund Husserl, Bild mit freundlicher Genehmigung des Philosophischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

Exzerpt aus: Eugen Fink – Die Fragwürdigkeit des modernen Erziehers, in: Die deutsche Schule, Berlin/Hannover/Darmstadt, Heft 4 1959, S. 149-162.

Rat und Halt, Form und Verfassung gewinnt das menschliche Dasein in jenem fundamentalen Geschehen, das „Erziehung“ heißt. Der Mensch ist a priori ratlos und haltlos, formlos und ungefasst. Das imperfekte Lebewesen allein kann und muss sich in Form und Verfassung bringen. Erziehung wendet die Grundnot unseres Daseins. Erziehen und erzogen werden kann nur ein nothaftes Geschöpf. (…) Der Mensch lebt im verstehenden Selbstumgang: er verhält sich zu seinem eigenen Dasein und zum Sein alles Seienden überhaupt. Solches Selbstverhältnis ist aber keine Folge etwa des „Bewusstseins“, ist keine bewusstseinsmäßige Reflexivität, sondern eine viel ursprünglichere und spannungsreichere Existenzstruktur. Der Mensch ist sich „aufgegeben“, er muss werden, was er ist, muss sein Wesen suchen und verwirklichen. Dieses Müssen ist kein mechanischer Zwang, es ist eine existentielle Not. Die Imperfektheit unseres Lebens besteht nicht objektiv nur, sie ist vor allem gespürte, erfahrene und erlittene Unvollendung. (…)

Das bedeutet aber ein gewichtiges Fragezeichen an der Grundthese der abendländischen, von der Metaphysik bestimmten Anthropologie, die den Menschen als das Zwischenwesen zwischen Tier und Gott ansetzt. Wir sind das imperfekte Seiende in einem Weltall, das sonst von perfekten Dingen und Lebewesen erfüllt ist; wir sind kosmisch eine Ausnahme und ontologisch ein Paradox. Der Selbstumgang des Menschen besagt aber nicht, wie man vielleicht meinen möchte, eine Selbstbezüglichkeit des einzelnen Individuums nur auf sich selber. Die Unterscheidung von „Ich“ und „Du“ setzt seinerseits schon das Selbstverhältnis des Daseins voraus. Es ist ein Missstand der üblichen pädagogischen Theorien, dass sie naiv ansetzen bei der Relation zwischen Erzieher und Zögling. Woher kommt denn dieser Bezug? Woher kommt denn das Interesse des Erziehers an seinem Zögling? Sind Ich und Du, Wir und die anderen gegebene Tatsachen der Sozialwelt? Genügt es, sie aufzuzeigen – oder muss eine grundsätzliche Besinnung die pädagogische Bedeutung der sozialen Bezüge erst einmal als Problem erfahren und erörtern?

Die Internationale Eugen Fink-Forschungsstelle für phänomenologische Anthropologie und Sozialphilosophie am Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat einen lesenswerten Beitrag zur Biographie Eugen Finks veröffentlicht, diesen finden Sie hier.

Auf der Hauptseite des Ophen Blogs findet sich darüber hinaus eine umfangreiche Bibliographie Eugen Finks: Eugen Fink auf Ophen.org.[:]

[:en]Call for Papers: 4th Symposium on Phenomenological Educational Science at Humboldt-University Berlin[:de]Call for Papers: 4. Symposion zur phänomenologischen Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin[:]

[:en]From September 18-20, 2017 we organize the 4th Symposium on Phenomenological Educational Science at Humboldt University-Berlin. It takes place in the festival room of the Humboldt-University (Festsaal der Humboldt-Universität, Luisenstraße 56, 10115 Berlin). The symposiums theme is „Lived body – Corporeality – Embodiment
Pedagogical Perspectives of a Phenomenology of the Lived body“. For further information see the website of the department for General Education Studies of the HU Berlin and find the CfP text as pdf here.[:de]Vom 18. – 20. September 2017 findet das 4. Symposium zur phänomenologischen Erziehungswissenschaft im Festsaal der Humboldt-Universität, Luisenstraße 56, 10115 Berlin, unter dem Titel „Leib – Leiblichkeit – Embodiment. Pädagogische Perspektiven auf eine Phänomenologie des Leibes“ statt. Weitere Informationen sind dem Call for Papers zu entnehmen.

Den gesamten CfP Text finden sie auf der Website der Abteilung für Allgemeine Erziehungswissenschaft der HU (als pdf hier).[:]

[:en]Phenomenological Research in Education[:de]Phänomenologische Erziehungswissenschaft[:]

[:en]Phenomenological Research in Education as a sub-discipline that is rich in tradition can look back on an almost centennial history. In this time, Phenomenological Research in Education established itself as a meanwhile further refined part of Educational Studies. Phenomenological approaches and orientations can now for example be found in Theory and Philosophy of Education, School Research / Curriculum Studies, Social Pedagogy, Rehabilitation Pedagogy, in Childhood Research, in Aesthetic- and Cultural Education, Adult Education, in several forms of Teaching Methodologies and Didactics and in other (sub-) disciplines of Educational Studies. Phenomenological Research in Education has achieved international and worldwide acclaim.

From the beginning, the core themes of Husserl’s phenomenology – intentionality, time, lived body, world, the other – are being associated with and applied to the theories and approaches of Educational Studies. Over the time, Phenomenological Research in Education developed an own access to ‘Bildung’, learning and education as lived experiences. Phenomenology as philosophy that focuses on experience tries to capture experience in its temporal, corporal, sensual and mundane dimension. The phenomenological understanding of experience is being expanded to include the dimensions of generationality and natality, corporeality and embodiment as well as sociality and alterity (foreignness).

By implementing these various perspectives, the processes in pedagogical experiences can be described and made analytically comprehensible. Also, the methodology and the operations that Phenomenological Research in Education uses – description, reduction and variation – are genuinely phenomenological.

With the refined analysis of pedagogical experiences and with its critical methodological application, Phenomenological Research in Education has developed an independent theoretical and methodological profile, that distinguishes it from other approaches.

This article is composed of the following publications:

Brinkmann, Malte. 2011. Pädagogische Erfahrung – phänomenologische und ethnographische Perspektiven. In Orte des Empirischen in der Bildungstheorie. Einsätze theoretischer Erziehungswissenschaft II, hrsg. Ines Maria Breinbauer und Gabriele Weiß, 61–80. Würzburg: Königshausen & Neumann.

Brinkmann, Malte. 2015. Pädagogische Empirie. Phänomenologische und methodologische Bemerkungen zum Verhältnis von Theorie, Empirie und Praxis. Zeitschrift für Pädagogik 61 (4): 527–545.

Brinkmann, Malte. 2017. Phänomenologische Erziehungswissenschaft. Ein systematischer Überblick von ihren Anfängen bis heute. In Pädagogik – Phänomenologie. Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen, hrsg. Malte Brinkmann, Marc Fabian Buck, und Severin Sales Rödel, 17–46. Wiesbaden: Springer VS.[:de]Phänomenologische Erziehungswissenschaft als traditionsreiche Teildisziplin kann auf eine fast hundertjährige Geschichte zurückblicken, in der sie sich als ein mittlerweile selbst weiter ausdifferenzierter Teilbereich der Erziehungswissenschaft etablierte. Phänomenologische Ansätze und Orientierungen finden sich heute in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik, Sozialpädagogik, Rehabilitationspädagogik, in der Kindheitsforschung, der ästhetischen und kulturellen Bildung, in der Erwachsenenbildung, in unterschiedlichen Fachdidaktiken und anderen (Teil-)Disziplinen der Erziehungswissenschaft. Phänomenologische Erziehungswissenschaft hat international eine weite Verbreitung gefunden.

Von Anfang an werden die Kernthemen von Husserls Phänomenologie – Intentionalität, Zeit, Leib, Welt, Anderer – systematisch mit den Theorien und Ansätzen der Erziehungswissenschaft in Bezug gesetzt. Über die Zeit hat die phänomenologische Erziehungswissenschaft zunehmend einen eigenständigen Zugriff auf Bildung, Lernen und Erziehung als Erfahrungen entwickelt. Phänomenologie als Philosophie der Erfahrung versucht, Erfahrung im Vollzug in ihren temporalen, korporalen, sensualen und mundanen Dimensionen zu erfassen. Der phänomenologische Erfahrungsbegriff wird für pädagogische Zusammenhänge um die Dimensionen der Generationalität und Natalität, Leiblichkeit und Verkörperung, Sozialität und Alterität (Fremdheit) erweitert. Damit werden die Prozesse in den pädagogischen Erfahrungen deskriptiv beschreibbar und analytisch fassbar gemacht. Auch die Methodologie und die Operationen, deren sich die phänomenologische Erziehungswissenschaft bedient – Deskription, Reduktion und Variation – sind genuin phänomenologisch.

Mit der differenzierten Analyse pädagogischer Erfahrungen und methodologisch-kritischen Einsätzen hat die Phänomenologische Erziehungswissenschaft ein eigenständiges theoretisches und methodologisches Profil entwickelt, das sich von anderen Zugängen unterscheidet.

Der Beitrag setzt sich aus folgenden Veröffentlichungen zusammen:

Brinkmann, Malte. 2011. Pädagogische Erfahrung – phänomenologische und ethnographische Perspektiven. In Orte des Empirischen in der Bildungstheorie. Einsätze theoretischer Erziehungswissenschaft II, hrsg. Ines Maria Breinbauer und Gabriele Weiß, 61–80. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Brinkmann, Malte. 2015. Pädagogische Empirie. Phänomenologische und methodologische Bemerkungen zum Verhältnis von Theorie, Empirie und Praxis. Zeitschrift für Pädagogik 61 (4): 527–545.
Brinkmann, Malte. 2017. Phänomenologische Erziehungswissenschaft. Ein systematischer Überblick von ihren Anfängen bis heute. In Pädagogik – Phänomenologie. Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen, hrsg. Malte Brinkmann, Marc Fabian Buck, und Severin Sales Rödel, 17–46. Wiesbaden: Springer VS.[:]

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