Wilfried Lippitz kann als einer der herausragenden Vertreter der phänomenologischen Erziehungswissenschaft im deutschsprachigen Raum gelten. In den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts hat er zusammen mit Käte Meyer-Drawe maßgeblich den phänomenologischen Ansatz weiterentwickelt. Im Rahmen der lebensweltlichen Wende der Phänomenologie hat er in zahllosen Artikeln und Sammelbänden die Phänomene Sozialität, Leiblichkeit, Responsivität und Alterität systematisch reflektiert und auf Lernen und Erziehen, auf Generation und Kindheit sowie auf Identität und Subjekt bezogen. Dieser Band versammelt historische und systematische Studien von Wilfried Lippitz zur Theorie, Geschichte und internationalen Verbreitung der Phänomenologischen Erziehungswissenschaft der letzten zwei Jahrzehnte. Pädagogische Grundbegriffe wie Bildung, Erziehung, Fremderfahrung und Pädagogisches Verhältnis werden aus phänomenologischer Perspektive neu gerahmt. Lippitz entwickelt seine Gedanken entlang der Lektüre von Romanen und in kritischer Auseinandersetzung mit Autoren wie Aloys Fischer oder Emmanuel Lévinas. Der Band bietet einen übersichtlichen Einstieg in historische, internationale und aktuelle Diskurse der phänomenologischen Erziehungswissenschaft wie auch in das Denken Wilfried Lippitz´.

Der Band Phänomene der Erziehung und Bildung. Phänomenologisch-pädagogische Studien ist ab sofort erhältlich unter:

https://www.springer.com/de/book/9783658241865

Malte Brinkmann